Digitales Röntgen

Das Röntgen ist im zahnärztlichen Bereich eine sehr wichtige Methode der Diagnose und der Behandlungskontrolle. Es gibt verschiedene bildgebende Verfahren in der Zahnmedizin, um krankhafte Prozesse zu diagnostizieren.  Ultraschall und die Magnetresonanztherapie (MRT) haben in der Zahnmedizin eine geringere Bedeutung, da es zuallererst um die Darstellung von Hartgewebe, Zähne und Knochen geht. Deshalb werden nach wie vor seit über 100 Jahren Röntgenstrahlen genutzt. Neu ist das Verfahren der Digitalisierung der Bilder. Früher „schwärzten“ die Röntgenstrahlen, wenn sie durch die zu untersuchende Körperregion gingen, einen Röntgenfilm verschieden stark, je nachdem wie das Körpergewebe die Strahlen resorbierte.  Bei dem in unserer Praxis angewandten Verfahren wird anstatt eines Röntgenfilms ein spezieller Sensor im Munde des Patienten platziert. Die Röntgenstrahlen treffen zuerst auf eine Leuchtfolie, diese sendet, je nach Stärke der auftreffenden Röntgenstrahlen, Licht aus. Dieses Licht trifft nun auf einen „CCD-Chip“ wie in Ihrem digitalen Fotoapparat, nun geht es weiter wie dort, das Licht wird in digitale Signale umgewandelt, die auf dem Computerbildschirm das „digitale Röntgenbild“ erscheinen lassen. Dieses digitale Bild hat viele Vorteile, es kann wie Ihre digitalen Fotos auf dem Computer nachgearbeitet werden, bestimmte Strukturen können vergrößert oder ausgemessen werden, der Kontrast kann optimierte werden, die Archivierung ist komfortabel.

Jeder, der früher seine Fotofilme selbst entwickelt hat, weiß es. Die Qualität der Bilder ist hängt entscheidend von dem Alter und der Temperatur der Entwicklerchemikalien ab. Das digitale Röntgen liefert eine gleichbleibend hohe Qualität der Bilder, auf die umweltschädlichen Chemikalien kann ganz verzichtet werden.

Die Strahlenbelastung sollte beim Röntgen so gering wie möglich sein. Das ist der wohl größte Vorteil des „digitalen Röntgen“, die außerordentliche Strahlenreduktion, die damit möglich ist. Selbst gegenüber den empfindlichsten konventionellen Röntgenfilmen ist die notwendige Strahlendosis um ein Vielfaches geringer. Die Ihnen als Patient auferlegte Dosis ist praktisch zu vernachlässigen, sie liegt weit unter den Werten in anderen Bereichen der Medizin oder z. B. auch weit unter der Strahlenbelastung einer Flugreise.

Eine Anmerkung zum Schluss sei mir erlaubt. Die Anschaffung eines digitalen Röntgensystems ist sehr teuer. Die Krankenkassen bezahlen für die Anfertigung von Röntgenbildern aber noch so wie in den Zeiten der alten chemischen Verfahren. Die Kosten für das digitale Röntgen amortisieren sich deshalb niemals. Die Qualität der Bilder, die Strahlenreduktion und nicht zuletzt die höhere Behandlungsqualität für Sie, sehr geehrte Damen und Herren Patienten ist es mir aber wert.